In dieser Blogpost-Reihe setzen wir uns mit den Menschen zusammen, die die Vision von Codecool verwirklichen. Dürfen wir vorstellen: Claudia Tamași (Niculiță), Country Managerin von Codecool Rumänien.
Codecool ist der richtige Ort um inspirierende Menschen kennenzulernen. Jeden Tag treffen intelligente, ehrgeizige und coole Studenten*innen, die bei uns studieren, um ihre Karrieren und unsere gemeinsame digitale Zukunft zu verändern. Außerdem treffen wir innovative, großartige Führungskräfte mit einer Vision von Unternehmen, die unsere Absolvent*innen beschäftigen, um eine digitale Zukunft aufzubauen. Aber es sind nicht nur die Student*innen und die Führungskräfte unserer Partnerunternehmen, die uns inspirieren. Wir stellen auch sicher, dass wir mit ebenso großartigen Kolleg*innen zusammenarbeiten, die die Mission und Vision von Codecool mit Leben erfüllen.
Wir haben uns mit einer dieser Kolleg*innen über ihre aktuellen Ziele, Herausforderungen und Zukunftsaussichten unterhalten. Wir sind stolz, Ihnen Claudia Tamași (Niculiță), Country Managerin von Codecool Rumänien, vorzustellen.
Claudia, wie würdest du dich vorstellen, wenn du deine Arbeit nicht erwähnen dürftest?
Ich bin neugierig, liebe es, mich selbst zu entdecken und gehe gerne in die Natur. Zudem bin ich Ehefrau, Tochter und Schwester. Meine Familie und meine Freunde sind mir sehr wichtig und ich möchte so viele sinnvolle Beziehungen wie möglich aufbauen. Deshalb halte ich nichts von “Small Talk”.
Es ist mir wichtig, mich zu entwickeln und meinen Beitrag dazu zu leisten. Ich kann nicht leben, ohne das Gefühl zu haben, dass mit der Zeit gute Dinge passieren werden. Außerdem interessiere ich mich sehr für Psychologie. Denn es begeistert mich zu erfahren, wie Menschen denken und fühlen und ich möchte ihnen dabei helfen zu wachsen und sich zu entwickeln.
Was bedeutet es Country Manager zu sein? Was beinhaltet deine Rolle?
Ich bin für die gesamte Tätigkeit von Codecool in Rumänien verantwortlich. Dabei koordiniere ich alle Aktivitäten, einschließlich des Bildungsbereichs, dem Recruiting von Kandidat*innen und der Vermittlung von Student*innen an Unternehmen. Weiters bin ich für die Entwicklung von Partnerschaften zuständig.
Obendrein bemühe ich mich unseren rumänischen Mitbürger*innen die Geschichte von Codecool zu vermitteln. Wir haben eine unglaubliche Geschichte und Mission. Ich denke, es ist meine Aufgabe und die meines Teams, der Welt zu zeigen, wie cool das Umfeld und die Stimmung sind und was man hier alles lernen kann. Wir legen viel Wert auf Programmierung und technisches Wissen, aber nicht nur das. Uns ist ebenso eine wachstumsorientierte Denkweise, der Neuanfang in einem digitalen Umfeld, Soft Skills und Teamwork wichtig. Zudem möchten wir diejenigen unterstützen, die unsere Hilfe benötigen.
Mich motivieren Ergebnisse, weil sie mir die Energie geben, weiterzumachen. Allerdings bin ich auch sehr daran interessiert, wie wir diese Ergebnisse erreichen. Denn ethische Grundsätze und Werte geben dem Leben einen Sinn und oft ist das “Wie” wichtiger als das “Wie viel”.
Was ist dein Background?
Ich habe einerseits Wirtschaftswissenschaften studiert und andererseits Psychologie. Während meines Studiums begann ich im Dienstleistungs- und Produktvertrieb zu arbeiten. Außerdem habe ich über 15 Jahre Erfahrung in der Telekommunikationsbranche bei Unternehmen wie Vodafone und Orange.
In den letzten zehn Jahren habe ich für Unternehmen mit speziellen Business-to-Business-Diensten gearbeitet. Dabei war ich nationale Verkaufsleiterin bei Adecco und kaufmännische Leiterin bei der TMF Group. Darüber hinaus habe ich Coaching- und Führungsprogramme für verschiedene Teams durchgeführt.
Warum hast du dich für Codecool entschieden? Was gefällt dir am meisten an dem Unternehmen?
2016 beschloss ich, eine Pause einzulegen und ein Sabbatical zu machen. Obwohl mir mein vorheriger Job Spaß gemacht hat, verspürte ich das starke Bedürfnis, meine Karriere zu überdenken und meiner Arbeit mehr Sinn zu geben. Ich wollte, dass die acht Stunden, die ich jeden Tag in meinen Beruf investiere, einen Beitrag zur Gesellschaft leisten und sinnvoll sind.
Darum habe ich mich in diesem Jahr viel ehrenamtlich engagiert und zudem einen Coaching- und Ernährungskurs besucht. Dadurch verstand ich, dass ich eine Pause einlegen und mich neu ausrichten musste. Es war klar, dass ich in eine andere Richtung gehen möchte. Zuvor hatte ich nur Erfahrungen in großen Unternehmen gesammelt, wo Regeln und bestimmte Verfahren an der Tagesordnung stehen. Folglich hatte ich das Gefühl, dass ich mehr Freiheit brauchte und einen Rahmen, in dem ich meine Ideen in die Praxis umsetzen konnte. Ich wollte in der Lage sein, einen sinnvollen Beitrag zu dem Projekt zu leisten, das ich leitete.
Während ich darüber nachdachte, welche Richtung ich einschlagen sollte, kam Codecool auf mich zu. Ich war sehr begeistert, denn ich fand es faszinierend, wie sich bei dieser Arbeit das Wohl aller vereint. Die Kandidat*innen gewinnen, weil wir ihr Leben verändern und sie können danach eine Karriere in der IT machen. Unsere Partner gewinnen, weil sie junge Full-Stack-Developer bekommen, die sehr gut auf ihren Job vorbereitet sind.
Und am Ende, nachdem wir 12-18 Monate in die Ausbildung von Student*innen investiert haben, gewinnen wir, das Codecool-Team und die Investoren, ebenso. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und das macht mich sehr glücklich. Außerdem entspricht es einem Grundsatz, der mich im Leben fest geleitet hat: Ich gebe lieber, bevor ich um etwas bitte.
Was ist dein ehrgeizigstes Ziel bei Codecool?
Es gibt zwei: eines, das Codecool betrifft, und eines, das über Codecool hinausgeht. Letzteres hat mit Rumänien zu tun, das ein großes Potenzial hat, eines der stärksten IT-Zentren in Europa zu werden. Wir scheinen die richtige Größe, das richtige Talent und eine ausreichende Anzahl von IT-Leuten im Land zu haben. Dementsprechend gibt es viele talentierte Menschen im Ausland, die wahrscheinlich zurückkehren würden, wenn man sie dazu motivieren könnte. Aber wir brauchen eine gut durchdachte politische und sozioökonomische Strategie.
Was Codecool betrifft, so träume ich davon, dass es sowohl in Rumänien als auch in ganz Europa zu einem Wendepunkt kommt. Ich würde mir wünschen, dass Codecool die stärkste Schule in Europa wird. Es soll die erste Wahl sein, wenn jemand eine Umschulung oder Weiterbildung machen will oder einfach die Karriere wechseln und in die IT-Branche einsteigen möchte.
Worin siehst du derzeit die größte Herausforderung?
Die größte lokale Herausforderung ist im Moment das von Codecool angebotene Ausbildungsmodell. Denn keine andere Schule in Rumänien bietet die folgenden zwei Vorteile: Aufschub der Bezahlung, bis man einen Arbeitsplatz gefunden hat sowie die Garantie eines Arbeitsplatzes durch einen Vertrag am Ende der Studienzeit.
Wir sind die erste Privatschule in Rumänien, die diese Vorteile anbietet und deshalb gibt es unter den potenziellen Bewerber*innen Vorbehalte. Viele sagen uns, dass es zu schön ist, um wahr zu sein und sind überzeugt, dass da etwas faul sein muss. Aber das ist es nicht. Die Studierenden müssen viel harte Arbeit und Schweiß investieren, denn es ist nicht möglich über Nacht Full-Stack-Developer zu werden.
Die Intensität der Kurse und der Zeitplan von 6-8 Stunden pro Tag von Montag bis Freitag können zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Leider sind wir an die traditionelle Ausbildung gewöhnt, bei der wir zur Schule gehen, an den Tischen sitzen und ein paar Stunden lang den Lehrer*innen zuhören. Bei Codecool hingegen erfolgt 90 % des Lernens durch Praxis. Denn wir möchten den Lernenden ein Umfeld bieten, das dem einer Softwareproduktionsfirma ähnelt. Unsere Student*innen arbeiten agil, in Teams, teilen die Aufgaben, haben tägliche Standups, Peer Coding, Code Review und so weiter. Diese Punkte sind ausschlaggebend dafür, warum sich unsere Absolvent*innen am Ende der Ausbildung sehr schnell in IT-Unternehmen integrieren. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Zufriedenheit viel Einsatz von den Student*innen und uns erfordert.
Was sind einige wichtige Trends, die du in der Welt siehst und die deine Arbeit bei Codecool Rumänien beeinflusst?
Ich habe den Eindruck, dass all die globalen Herausforderungen, mit denen wir alle konfrontiert sind, angefangen bei der Pandemie bis hin zum Krieg in der Ukraine, uns unweigerlich in eine Zone der Unsicherheit, der politischen Instabilität und der Angst bringen. In diesem Kontext entscheiden sich die Menschen für Stabilität und Sicherheit. Sie haben nicht mehr den Mut, neue Chancen zu ergreifen und sich beruflich grundlegend zu verändern, ihr Leben für ein Jahr auf Eis zu legen und eine Ausbildung in der Tech-Branche zu beginnen.
Gleichzeitig dürfen wir nicht übersehen, dass die Pandemie auch die Entwicklungsgeschwindigkeit des IT-Sektors erhöht hat. Viele Prozesse, die früher von Angesicht zu Angesicht stattfanden, mussten schließlich ins Internet verlagert werden. Daher ist der Bedarf an Digitalisierung in allen Branchen stärker geworden. Folglich haben wir uns in diesen 2-3 Jahren so weit entwickelt, wie wir es in 10 Jahren unter anderen Bedingungen getan hätten.
Wohin wird sich Codecool deiner Meinung nach kurz- und langfristig entwickeln?
Die Zukunft sieht großartig aus! Am 13. September 2022 fusionierte Codecool mit der Software Development Academy (SDA) und wurde so zu einem der stärksten europäischen Zentren für Ausbildung und Talentintegration auf dem IT&C-Markt.
Die beiden fusionierten Unternehmen werden in 8 Ländern vertreten sein (Polen, Ungarn, Rumänien, Österreich, Slowakei, Tschechische Republik, Estland und Albanien) und jährlich 15.000-20.000 Menschen ausbilden. Darüber hinaus haben wir über 400 globale und lokale Partnerunternehmen in Mittel- und Osteuropa. Mit mehr als 300 Mitarbeiter*innen, 17 digitalen Bildungswegen und einem Netzwerk von 1.600 Mentor*innen bieten Codecool und SDA Qualifizierungs-, Weiterbildungs- und Umschulungskurse für Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen an.
Unser Ziel ist es, die erste Wahl in Europa und damit auch in Rumänien zu werden, wenn es um digitale Bildung geht einerseits für Einzelpersonen, die ihre technischen Fähigkeiten verbessern oder sich weiterbilden wollen und andererseits für Geschäftspartner und staatliche Einrichtungen.
Warum denkst du, dass Unternehmen mit Codecool zusammenarbeiten sollten?
Weil wir ein zuverlässiger Partner sind. Wir sind schnell, flexibel und gut in dem, was wir tun. Wenn sich ein Unternehmen an uns wendet, erhält es innerhalb von 48 Stunden eine Liste mit Lebensläufen, aus der es seine Kandidat*innen auswählen kann. Außerdem können sie diese sechs Monate lang testen, bevor sie sie fest einstellen. Zusammen mit den Lebensläufen erhalten sie auch eine Liste mit technischen Projekten von den Codecooler*innen, wodurch sie Zeit im technischen Rekrutierungsprozess sparen. Und nach der Einstellung bleiben die Codecooler*innen für mindestens 12 Monate bei ihnen.
Darüber hinaus konzentrieren wir uns bei Codecool sowohl auf die Ausbildung von technischen, als auch von sozialen Fähigkeiten: Die Codecooler*innen werden darin geschult, ständig Feedback zu geben und zu erhalten, im Team zu arbeiten, bei Bedarf, um Hilfe zu bitten, ihre Projekte auf Englisch zu präsentieren und eine Wachstumsmentalität zu entwickeln.
Ein weiterer Vorteil von Codecool ist, dass wir immer eine bestimmte Anzahl (10-15) von Kandidat*innen zur Verfügung haben und wir unsere Praktikant*innen seit mehr als 12 Monaten kennen. Wir verbringen nicht nur ein paar Stunden mit den Kandidat*innen , wie es bei Personalvermittlungsagenturen der Fall ist. Das heißt wir konzentrieren uns besonders auf das Matching mit den Geschäftspartnern: Wir haben Kolleg*innen, die die Rekrutierung durchführen, den Vertreter*innen des Unternehmens zuhören, den Bedarf und die Struktur des Teams verstehen und es schaffen, eine Person in Bezug auf technisches Wissen, Persönlichkeit und Soft Skills zu empfehlen.
Eine letzte Frage: Wie siehst du unsere gemeinsame digitale Zukunft?
Ich finde die digitale Welt faszinierend. Es sind bemerkenswerte Fortschritte gemacht worden und ich glaube, dass die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz, die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, dramatisch und sehr schnell verändern werden. Die Arbeitsplätze in 20-30 Jahren werden nicht mehr so aussehen wie heute.
Es ist fantastisch, was wir aufbauen können und wie wir dazu beitragen können, durch die Digitalisierung eine neue Welt zu schaffen. Eine positivere, besser vernetzte und gebildete, sauberere, besser informierte und verantwortungsvollere Welt mit mehr Macht. Alles, was ich mir wünsche und hoffe ist, dass diejenigen, die diesen Wandel anführen, dies verantwortungsvoll und zum Wohle aller tun.